So wird der Nikolaustag rund um die Welt gefeiert:
Schweiz: Samichlous und Schmutzli
Der Nikolaus heißt in der Schweiz „Samichlous“. Artigen Kindern schenkt er Früchte, Nüsse und Süßigkeiten. Auch er hat einen Knecht Ruprecht dabei, den bärtigen „Schmutzli“ mit schwarzer Kutte und Sack. Den nicht so artigen Kindern drohte er früher damit, sie in seinen Sack zu stecken. Heute haben Samichlous und Schmutzli so viel zu tun, dass sie oft vom 1. Advent bis gegen Weihnachten (bei der Samichlouszunft Bärn bis 3. Advent) unterwegs sind.
Als San Nicolao im Tessin bin ich persönlich etwas weniger gefragt. Wenn, dann feiert man am 6. Dezember meinen Tag, aber eher im kirchlichen Rahmen. In der Romandie ist vor allem der Père Noël verbreitet, eben der Weihnachtsmann. Es gibt aber auch grosse Nikolausumzüge, etwa in Freiburg. Der Samichlousbesuch in der Familie ist aber eine weniger stark verankerte Tradition als in der Deutschschweiz.
Niederlande: Sinterklaas
Der Nikolaus (Sinterklaas) ist in den Niederlanden wichtiger als der Weihnachtsmann. Am „Pakjesavond“, dem Paketabend am 5. Dezember, findet die Bescherung statt. Die Geschenke werden dabei liebevoll und originell verpackt, mit kurzen Reimen und lustigen Sprüchen beschrieben. Der heilige Sinterklaas kommt übrigens bereits Mitte November mit dem Schiff im Land der Seefahrer an. Seine Ankunft wird live im Fernsehen übertragen. Einige Wochen lang fährt er dann zusammen mit seinem Helfer dem „Zwarte Piet“ (Schwarzer Peter) durch ganz Holland.
Österreich: Nikolaus und Krampus
Auch in der Alpenrepublik stellen die Kinder am Vorabend des Nikolaustages ihre Schuhe vor die Tür, damit der Nikolaus sie mit Süssigkeiten, Nüssen, Lebkuchen und Mandarinen befüllt. Gefürchteter Begleiter des netten Nikolaus ist der Krampus bzw. die Perchten. Sie sollen unartige Kinder bestrafen. Oft treten sie in Gruppen auf und sehen wahrlich zum Fürchten aus: Zotteliges Fell, grotesk geschnitzte Masken oder rasselnde Ketten …
Ungarn: Mikulás
Der ungarische Nikolo ist eine Mischung aus Weihnachtsmann und Väterchen Frost. Der Heilige Mikulás wird als der Vater des Winters dargestellt, der – ähnlich wie in Österreich – von zwei bösen „Krampuszen“ begleitet wird.
Brasilien: Papa Noel
Der wohl spektakulärste aller Nikolausbräuche weltweit findet in Brasilien statt. Wobei es dort keinen Nikolaus gibt, sondern Papa Noel, also den Weihnachtsmann, die Arbeit für beide erledigt.
Am 6. Dezember wird er per Hubschrauber ins Macarana-Stadion in Rio de Janeiro eingeflogen, wo er vor rund 200.000 Kindern und Erwachsenen den Beginn der Weihnachtszeit einläutet. Bei dieser ausgelassenen Nikolausparty werden nicht nur Geschenke verteilt, sondern es wird auch ein Showprogramm veranstaltet.
Italien: La Befana
Hier gibt es keine Geschenke vom Nikolaus, und auch nicht am 6. Dezember. Stattdessen fliegt die Hexe La Befana in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar auf der Suche nach dem Jesuskind von Haus zu Haus und hinterlässt den Kindern kleine Geschenke. Ungehorsame Kinder erhalten ein Stück Kohle. Der Legende nach haben die Hirten der Hexe von der Geburt Jesu berichtet, aber da sie zu spät aufbrach, hat sie den Stern verpasst, der sie nach Bethlehem geführt hätte.
Tschechien: Svatý Mikulás
Svatý Mikuláš erscheint schon am 5. Dezember in Begleitung eines Engels und eines Teufels. Die Kinder sagen Gedichte auf oder singen etwas vor. Dafür werden sie mit Orangen, Nüssen und Schokolade in einem Nikolaussack belohnt.
Rumänien: Moş Nicolae
In Rumänien stellen Kinder ebenfalls Schuhe vor die Haustüre und warten sehnlichst auf süße Geschenke von Moş Nicolae, der ebenfalls auf Nikolaus von Myra zurückgeht. Falls sie unartig waren, steckt der Nikolaus eine Apfelbaum-Rute in den Schuh. Wenn man diese Rute ins Wasser stellt und sie bis Weihnachten zu blühen beginnt, vergibt Moş Nicolae den unartigen Kindern. Im Norden Rumäniens gibt es auch die Legende, dass man Moş Nicolae in der Neujahrsnacht sehen kann, wenn sich der Himmel öffnet. Bis jetzt hat noch niemand den lieben Schenker gesehen und er zeigt sich auch nicht.
Kroatien: Sveti Nikola
In Kroatien wird Sveti Nikola ebenfalls von Krampussen begleitet, das ist aber nicht immer der Fall. Erscheint der Nikolaus alleine und es sind unartige Kinder im Haus, bringt er denen aber eine goldene Rute mit roter Schleife, während brave Kinder sich über Süßigkeiten freuen können. Es gibt auch hier regionale Unterschiede, so wird der Nikolaus manchmal auch von einem Engel begleitet.
Türkei: Noel Baba
Der Nikolaus, also der Heilige Nikolaus von Myra, kommt aus der heutigen Türkei und zwar aus dem früheren Lykien und wurde später der Bischof von Myra (der heutigen Stadt Demre). Seit dies in den 1950ern bekannt wurde, hat sich die türkische Stadt Demre, etwa 100 Kilometer von Antalya entfernt, zu einer regelrechten Pilgerstadt entwickelt. Die Nikolaustradition in der Türkei ist noch relativ jung und Noel Baba bringt die Geschenke nicht am 6. Dezember sondern zu Silvester. Es werden übrigens nicht nur Kinder beschenkt, sondern jeder bekommt etwas. In der Zeit davor wird auch gerne ein Tannenbaum geschmückt.
Luxemburg: Kleeschen
Die große Bescherung, wie sie bei uns zu Weihnachten üblich ist, findet in Luxemburg am 6. Dezember statt. Der luxemburgische Nikolaus „Kleeschen“ kommt mit einem voll Geschenken vollgepackten Rentierschlitten aus dem Norden und bringt seine Gaben zu den Familien. An diesem Tag haben die Schulkinder sogar frei!
Russland: Väterchen Frost
Der Nikolaustag wird in Russland nicht offiziell gefeiert – nur in der Kirche als „Tag des Heilands Nikolaus“ am 19. Dezember. Auch den Weihnachtsmann gibt es in Russland nicht – dafür aber Väterchen Frost „Ded Moroz“ mit seiner Enkelin „Snegurotschka“ (Schneemädchen). Für brave Kinder gibt es Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Die orthodoxen Russen feiern Weihnachten erst am 7. Januar, da sie ihre Feste und Feiertage nach dem julianischen Kalender begehen.
USA: Santa Claus
Der Nikolaus spielt in den USA keine große Rolle. Santa Claus dagegen schon. Aber worin unterscheiden sich die beiden eigentlich? Das lässt sich gar nicht so einfach sagen, schließlich vereint der moderne Santa Claus traditionelle Elemente des historischen Saint Nicholas aus Myra, dem britischen Father Christmas und dem niederländischen Sinterklaas.
Der Nikolaus heißt in der Schweiz „Samichlous“. Artigen Kindern schenkt er Früchte, Nüsse und Süßigkeiten. Auch er hat einen Knecht Ruprecht dabei, den bärtigen „Schmutzli“ mit schwarzer Kutte und Sack. Den nicht so artigen Kindern drohte er früher damit, sie in seinen Sack zu stecken. Heute haben Samichlous und Schmutzli so viel zu tun, dass sie oft vom 1. Advent bis gegen Weihnachten (bei der Samichlouszunft Bärn bis 3. Advent) unterwegs sind.
Als San Nicolao im Tessin bin ich persönlich etwas weniger gefragt. Wenn, dann feiert man am 6. Dezember meinen Tag, aber eher im kirchlichen Rahmen. In der Romandie ist vor allem der Père Noël verbreitet, eben der Weihnachtsmann. Es gibt aber auch grosse Nikolausumzüge, etwa in Freiburg. Der Samichlousbesuch in der Familie ist aber eine weniger stark verankerte Tradition als in der Deutschschweiz.
Niederlande: Sinterklaas
Der Nikolaus (Sinterklaas) ist in den Niederlanden wichtiger als der Weihnachtsmann. Am „Pakjesavond“, dem Paketabend am 5. Dezember, findet die Bescherung statt. Die Geschenke werden dabei liebevoll und originell verpackt, mit kurzen Reimen und lustigen Sprüchen beschrieben. Der heilige Sinterklaas kommt übrigens bereits Mitte November mit dem Schiff im Land der Seefahrer an. Seine Ankunft wird live im Fernsehen übertragen. Einige Wochen lang fährt er dann zusammen mit seinem Helfer dem „Zwarte Piet“ (Schwarzer Peter) durch ganz Holland.
Österreich: Nikolaus und Krampus
Auch in der Alpenrepublik stellen die Kinder am Vorabend des Nikolaustages ihre Schuhe vor die Tür, damit der Nikolaus sie mit Süssigkeiten, Nüssen, Lebkuchen und Mandarinen befüllt. Gefürchteter Begleiter des netten Nikolaus ist der Krampus bzw. die Perchten. Sie sollen unartige Kinder bestrafen. Oft treten sie in Gruppen auf und sehen wahrlich zum Fürchten aus: Zotteliges Fell, grotesk geschnitzte Masken oder rasselnde Ketten …
Ungarn: Mikulás
Der ungarische Nikolo ist eine Mischung aus Weihnachtsmann und Väterchen Frost. Der Heilige Mikulás wird als der Vater des Winters dargestellt, der – ähnlich wie in Österreich – von zwei bösen „Krampuszen“ begleitet wird.
Brasilien: Papa Noel
Der wohl spektakulärste aller Nikolausbräuche weltweit findet in Brasilien statt. Wobei es dort keinen Nikolaus gibt, sondern Papa Noel, also den Weihnachtsmann, die Arbeit für beide erledigt.
Am 6. Dezember wird er per Hubschrauber ins Macarana-Stadion in Rio de Janeiro eingeflogen, wo er vor rund 200.000 Kindern und Erwachsenen den Beginn der Weihnachtszeit einläutet. Bei dieser ausgelassenen Nikolausparty werden nicht nur Geschenke verteilt, sondern es wird auch ein Showprogramm veranstaltet.
Italien: La Befana
Hier gibt es keine Geschenke vom Nikolaus, und auch nicht am 6. Dezember. Stattdessen fliegt die Hexe La Befana in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar auf der Suche nach dem Jesuskind von Haus zu Haus und hinterlässt den Kindern kleine Geschenke. Ungehorsame Kinder erhalten ein Stück Kohle. Der Legende nach haben die Hirten der Hexe von der Geburt Jesu berichtet, aber da sie zu spät aufbrach, hat sie den Stern verpasst, der sie nach Bethlehem geführt hätte.
Tschechien: Svatý Mikulás
Svatý Mikuláš erscheint schon am 5. Dezember in Begleitung eines Engels und eines Teufels. Die Kinder sagen Gedichte auf oder singen etwas vor. Dafür werden sie mit Orangen, Nüssen und Schokolade in einem Nikolaussack belohnt.
Rumänien: Moş Nicolae
In Rumänien stellen Kinder ebenfalls Schuhe vor die Haustüre und warten sehnlichst auf süße Geschenke von Moş Nicolae, der ebenfalls auf Nikolaus von Myra zurückgeht. Falls sie unartig waren, steckt der Nikolaus eine Apfelbaum-Rute in den Schuh. Wenn man diese Rute ins Wasser stellt und sie bis Weihnachten zu blühen beginnt, vergibt Moş Nicolae den unartigen Kindern. Im Norden Rumäniens gibt es auch die Legende, dass man Moş Nicolae in der Neujahrsnacht sehen kann, wenn sich der Himmel öffnet. Bis jetzt hat noch niemand den lieben Schenker gesehen und er zeigt sich auch nicht.
Kroatien: Sveti Nikola
In Kroatien wird Sveti Nikola ebenfalls von Krampussen begleitet, das ist aber nicht immer der Fall. Erscheint der Nikolaus alleine und es sind unartige Kinder im Haus, bringt er denen aber eine goldene Rute mit roter Schleife, während brave Kinder sich über Süßigkeiten freuen können. Es gibt auch hier regionale Unterschiede, so wird der Nikolaus manchmal auch von einem Engel begleitet.
Türkei: Noel Baba
Der Nikolaus, also der Heilige Nikolaus von Myra, kommt aus der heutigen Türkei und zwar aus dem früheren Lykien und wurde später der Bischof von Myra (der heutigen Stadt Demre). Seit dies in den 1950ern bekannt wurde, hat sich die türkische Stadt Demre, etwa 100 Kilometer von Antalya entfernt, zu einer regelrechten Pilgerstadt entwickelt. Die Nikolaustradition in der Türkei ist noch relativ jung und Noel Baba bringt die Geschenke nicht am 6. Dezember sondern zu Silvester. Es werden übrigens nicht nur Kinder beschenkt, sondern jeder bekommt etwas. In der Zeit davor wird auch gerne ein Tannenbaum geschmückt.
Luxemburg: Kleeschen
Die große Bescherung, wie sie bei uns zu Weihnachten üblich ist, findet in Luxemburg am 6. Dezember statt. Der luxemburgische Nikolaus „Kleeschen“ kommt mit einem voll Geschenken vollgepackten Rentierschlitten aus dem Norden und bringt seine Gaben zu den Familien. An diesem Tag haben die Schulkinder sogar frei!
Russland: Väterchen Frost
Der Nikolaustag wird in Russland nicht offiziell gefeiert – nur in der Kirche als „Tag des Heilands Nikolaus“ am 19. Dezember. Auch den Weihnachtsmann gibt es in Russland nicht – dafür aber Väterchen Frost „Ded Moroz“ mit seiner Enkelin „Snegurotschka“ (Schneemädchen). Für brave Kinder gibt es Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Die orthodoxen Russen feiern Weihnachten erst am 7. Januar, da sie ihre Feste und Feiertage nach dem julianischen Kalender begehen.
USA: Santa Claus
Der Nikolaus spielt in den USA keine große Rolle. Santa Claus dagegen schon. Aber worin unterscheiden sich die beiden eigentlich? Das lässt sich gar nicht so einfach sagen, schließlich vereint der moderne Santa Claus traditionelle Elemente des historischen Saint Nicholas aus Myra, dem britischen Father Christmas und dem niederländischen Sinterklaas.